Taking Care of Members in Missions Abroad

Abstract – The German Armed Forces Association (DBwV) has implemented a system of point of contacts in missions abroad. The points of contacts are working on a voluntary basis and help and support members of the association deployed in a mission. Those contact persons are extensively briefed about their rights and obligations when in a mission, and are thoroughly prepared to assist members in missions abroad. A list of the current point of contacts is regularly published by the DBwV, the latest list is available here. Since 2010, more than 600 military and civilian personnel served in missions abroad as DBwV point of contact, in 2017, more than 30 individuals were prepared to take up a point of contact position.

Please find the original version of the article hereunder. For more information, please contact the DBwV.

 

Wie ein Berufsverband auch im Einsatz seine Mitglieder betreut

Es ist eine Erfolgsgeschichte: die Betreuung der DBwV-Mitglieder durch ihren Berufsverband in den Einsatzländern. Möglich wird das durch ein ausgeklügeltes Netz von Ansprechpartnern. Ziel ist es dabei, in jedem Einsatzgebiet ehrenamtliche Helfer zu haben, die den Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wie werden diese Helfer gefunden und wie hat sich das System etabliert? Der Verband wirbt über seine Kommunikationskanäle dafür, sich als Ansprechpartner im Auslandseinsatz zur Verfügung zu stellen. Wenn sich ein potentieller Ansprechpartner bereiterklärt, wird er umfassend über seine Rechte, Aufgaben und die Möglichkeiten informiert, die er in dieser Funktion hat. Seine Aufgaben sind unter anderem,

– die Ansprechbarkeit des BundeswehrVerbandes zu gewährleisten, auch durch Bekanntmachung aller Ansprechpartner im Einsatzkontingent,

– die allgemeine Verbandsarbeit am Einsatzort zu organisieren, etwa durch Betreiben einer lokalen website im Intranet Einsatzliegenschaft, Informationsveranstaltungen, Verteilung der Publikationen des Verbandes etc.,

– Mitglieder zu beraten und gegebenenfalls eine Verbindung zu den Ansprechstellen des Verbandes in Deutschland herzustellen, um fachliche Unterstützung zu geben,

– ein Netzwerk zu knüpfen mit Kommandeuren, Kompaniechefs sowie -feldwebeln, Vertrauenspersonen, Militärseelsorge, Betreuungsfeldwebeln und Truppenpsychologen, um vor Ort helfen oder vermitteln zu können,

– gegebenenfalls Kontakte zu Medien im Einsatz zu knüpfen, um die Arbeit des Verbandes publik zu machen

– und auch Mitglieder im Einsatz zu gewinnen

Natürlich benötigt der künftige Ansprechpartner eine ausführliche Einweisung, um seine Aufgabe erfüllen zu können.

Der Landesverband, aus dem der zukünftige Ansprechpartner kommt überrnimmt die Einweisung in die Aufgaben. In der Regel führt der stv. Landesvorsitzende, der im Landesverband zuständig ist für das Themenfeld Auslandseinsatz, diese Einweisung durch.

Gesamtverantwortlicher ist ein Bundesvorstandsmitglied im DBwV derzeit der stv Bundesvorsitzende Hauptmann Andreas Steinmetz. Dass es sich dabei um einen Stellvertreter des Bundesvorsitzenden handelt, macht deutlich, welchen Stellenwert der BundeswehrVerband der Betreuung der Mitglieder in den Auslandseinsätzen beimisst. Zur Betreuung gehört auch, dass Bundesvorstandsmitglieder regelmäßig die Einsatzländer besuchen. So war der derzeitige Vorstand in der jetzt zu Ende gehenden Amtsperiode 19 Mal unterwegs.

Der Erfolg dieses Engagements spricht für sich: Seit 2010 haben mehr als 600 Ansprechpartner im Einsatz den Verband in den Einsatzländern sichtbar gemacht und in unzähligen Fällen den Mitgliedern vor Ort geholfen. Allein 2017 wurden weit über 30 Ansprechpartner in ihre Tätigkeit eingewiesen.

Nicht zu unterschätzen ist auch der politische Nutzen des Ansprechpartner-Systems. Der Berufsverband erfährt frühzeitig von Missständen und Defiziten in Einsätzen und kann sie glaubhaft gegenüber der Leitung des Verteidigungsressorts und den politischen Verantwortungsträgern belegen. Deswegen kann er seinen Einfluss in allen Entscheidungsprozessen zum Thema besser geltend machen. So hat der Verband etwa die Arbeitsgruppe Einsatz im Verteidigungsministerium zum Missionsmodell begleitet. Er hat sich beim Einsatz-Weiterverwendungsgesetz, beim Auslandsverwendungszuschlag und bei den Themen Einsatzverwundung, Einsatzbetreuung, Betreuungs-kommunikation sowie Ausstattung und Versorgung mit einer starken Stimme für seine Mitglieder zu Wort gemeldet.

Der Verband wird das Modell weiter modifizieren und an die Entwicklung der Einsätze anpassen. Kein anderer in der deutschen Verbändelandschaft ist mit seinem Personal so nah bei den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Somit ist Eins undenkbar geworden: Dass er auf seine bewährte Mitgliederbetreuung in den Einsatzländern verzichtet.

Frank Henning/ Rudolf Schmelzer

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